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Eine kurze Geschichte der ATP-Synthase Forschung
1929
Chemiker Karl Lohmann entdeckt ATP.
1935
Vladimir Engelhart beobachtet, dass Muskelkontraktionen ATP erfordern.
1937
Herman Kalckar stellt fest, dass die ATP-Synthese mit der Zellenatmung
verbunden ist.
ATP wird als das abschließende Produkt der katabolischen
Reaktionen betrachtet.
(Kalckar, H. (1937) Enzymologia 2, 47-52.)
1939
Der Ausdruck "Oxidative Phosphorylierung" wird eingeführt
(Belitser, V.A., und Tsibakova, E.T. (1939) Biokhimiia 4, 516-535.)
1939-1941
Fritz Lipmann zeigt, dass ATP der Hauptträger der chemischen
Energie in der Zelle ist. Er führt den Begriff "energiereiche
Phosphatbindungen" ein.
1948
Alexander Todd synthetisiert ATP chemisch.
1953
Slater formuliert einen Schema, das chemische Intermediate einbezieht,
um der Mechanismus der oxidativen Phosphorylierung zu erklären
Slater, E.C. (1953) Nature 172, 975-978.
1956
Es wird gezeigt, dass durch Zugabe eines lösliches Faktors
die gekoppelte oxidative Phosphorylierung in bakteriellen Subpartikeln
aktiviert werden kann.
(Brodie, A.F. und C.T. Gray (1956) Biochim. Biophys. Acta, 19, pp.
384-389)
1960
Es wird gezeigt, dass lösliches Adenosintriphosphotase an der
oxidativen Phosphorylierung beteiligt ist.
(Penefsky H.S., E.P. Maynard, D. Anima und E. Racker (1960) JBC
235 pp.. 3330-3336)
1961
R.J.P. Willams schlägt vor, dass kein energiereiches Intermediat
existiert, sondern die Protonen aus den Atmungkettenenzymen und aus den
photosynthetischen Reaktionsketten die Energie für die ATP
Synthese liefern.
(Williams, R.J.P. (1961) J. Theor. Biol. 1, 1-17)
Peter Mitchell veröffentlicht seine chemiosmotische Hypothese
und schlägt die Primärrolle der Membranen vor, deren Aufgabe
es
ist, zwei unterschiedliche Kompartimente getrennt zu halten, und den
Gradienten der Protonaktivität, der durch die Atmungkettenenzymen
erzeugt worden ist, und durch ATP-Synthase verwendet werden wird,
beizubehalten.
(Mitchell, (1961) Natur P. 199, 144-148.)
Lösliche Adenosintriphosphatase (F1) wird von Ephraim Racker isoliert.
1964
Paul D. Boyer schlägt vor, dass ATP durch Strukturänderungen
in der ATP-Synthase synthetisiert wird.
1977
Der
"Binding Change Mechanism" wird von Paul D. Boyers Arbeitsgruppe
vorgeschlagen.
1981
Das Labor von John E. Walker stellt die DNA-Reihenfolge der Gene,
welche die Proteine der ATP-Synthase kodieren, fest.
1994
Die erste Röntgenstruktur des F1-Teils
(ohne die Untereinheiten Delta, Epsilon und Teile von Gamma),
die einzelne
Aminosäuren
auflöst, wird von der Arbeitsgruppe John E.Walker
veröffentlicht.
1997
Im
Labor von Masasuke Yoshida wird die Rotation von F
1
während der ATP-Hydrolyse unmittelbar beobachtet.
| Boris A. Feniouk |
Sommer 2002 |